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Bruno - Hans -Bürgel, der Namensgeber unserer Schule

Ein Name, der einem nicht leicht über die Lippen geht. Vor allem, wenn dann noch das Wort "Grundschule" angehängt wird. Doch wer war er eigentlich, der Bruno Hans Bürgel?

Geboren wurde er im Jahr 1875 in Berlin. Seine Mutter, Luise Sommer, verdiente sich als Näherin ihren Lebensunterhalt. Sie starb, als Bruno neuen Jahre alt war.

Einer ganz anderen Gesellschaftsschicht entstammte dagegen sein Vater Adolph Trendelenburg. Der namhafte Gelehrte bekannte sich jedoch nie zu seinem Sohn.

Bruno wurde nach dem Tod seiner Mutter von dem Schuhmacher Gustav Bürgel und dessen Frau adoptiert. 1886 zog die Familie nach Weißensee in eine Gegend, die im Volksmund "Graues Elend" genannt wurde. Dort lebte die Familie in sehr ärmlichen Verhältnissen.

Nachdem Bruno mit 14 Jahren die Dorfschule verlassen hatte, machte er in der Schuhmacherwerkstatt seines Adoptivvaters eine Lehre. Später arbeitete er als Fabrikarbeiter. Als sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland verschlechterte, wurde er - wie viele andere auch - 1895 entlassen.

Offensichtlich hatte Bruno Bürgel das Interesse an naturwissenschaftlichen Phänomenen von seinem Vater mit in die Wiege gelegt bekommen. Er las bereits als Jugendlicher viele Sachbücher, wobei er sich vor allem für Astronomie (Himmelskunde) interessierte. Seinem Hobby folgend, arbeitete er von 1894 bis 1900 in der Urania-Sternwarte.

Seine Kenntisse brachte der junge Forscher auch in Form von Büchern zu Papier. Im Jahr 1910 erschien sein erstes Buch "Aus fernen Welten", in dem er die Astronomie populärwissenschaftlich erklärt.

Bürgel verstand es ausgezeichnet, komplizierte Sachverhalte, die bis dahin nur wenigen Menschen zugänglich waren, in einfacher und leicht verständlicher Sprache darzustellen.

In seinem Roman "Gespenster", der 1921 erschien, bezog er gegen Aberglauben und Spiritismus Stellung. Weitsicht bewies er in seinem Buch "Der Stern von Afrika". Hier betritt der erste Mensch den Mond, wenn auch erst im Jahr 3000.

Bruno Hans Bürgel war aber auch ein viel gelesener  Märchen- und Kinderbuchautor. In den 20er Jahren erschienen "Die seltsamen Geschichten des Doktor Ulebuhle" und "Doktor Ulebuhles Abenteuerbuch".

In mehreren Büchern und Zeitungsartikeln befasste er sich auch mit dem Sinn des Lebens und der Art, wie Menschen miteinander umzugehen pflegen.

Nach Hitlers Machtergreifung machte er in vielen Artikeln deutlich, dass er Krieg und Gewalt ablehnte. Die Nationalsozialisten verhinderten deshalb die Veröffentlichung einiger seiner Arbeitsergebnisse.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Bürgel Mitbegründer des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands im Land Brandenburg. Bis zu seinem Tod 1948 lebte er in Babelsberg bei Potsdam.

Unsere Schule hat zwei Partnerschulen mit dem selben Namen. Eine davon ist in Babelsberg, die andere in Schöneiche.

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