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Das orbitall im FEZ

Im Mai 2011 fand das erste Spacecamp für eine komplette Klasse statt. 4 Tage lang trainierten und forschten die Kinder der Klasse  6b wie echte Astronauten:

Vormittags hörten Sie Vorträge von Fachleuten aus der Luft-und Raumfahrtforschung. Ab 13:00 Uhr trainierten Sie sie für ide Mission bzw. forschten im Raumlabor. An den Nachmittag gab es Freizeitaktivitäten wie den Kletterwald, Kanutour und einen  Kino-Besuch.

Alle Tage verliefen, wie wie  geplant beschrieben. Die Schülerinnen und Schüler wurden durch die wechselnden Aufgaben / Anforderungen sehr stark gefordert. Die Motivation war aber so hoch, dass keine schlechte Stimmung oder Leistungseinbrüche zu bemerken waren. Im Missionstraining durchliefen alle Kinder in der Bodenstation und alle Kinder im Raumschiff alle Aufgabenbereiche. Dadurch konnten sie sich mit den Anforderungen vertraut machen und eine gewisse Routine im Umgang mit diesen Aufgaben entwickeln. Einzelne erkannten sogar die Muster (Protokolle), nach denen alle  Aufgaben zu bearbeiten waren. Diese formulierten dann auch die allgemeinen Regeln:

  • Anweisungen beachten,
  • sorgfältig lesen,
  • eine gemeinsame Sprache finden und in dieser eindeutig kommunizieren.

Im Labor mussten die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen absolut selbständig die vorgegebenen Experimente durchführen und dokumentieren. Diese Selbständigkeit war im Unterricht intensiv trainiert worden und konnte von fast allen Kindern auch in der fremde Umgebung geleistet werden.

Die zusätzlichen Aktivitäten kamen ebenfalls sehr gut an. Der Film Apollo 13 zeigte deutlich mögliche Gefahren und Risiken der Raumfahrt auf, aber auch was im Team erreicht werden kann. Auch die klare Kommandostruktur und deren Rechtfertigung wurden im Film sehr plausibel gemacht und führten zu lebhaften Diskussionen unter den Schülerinnen und Schülern.

Im Kletterwald sollten die Kinder sich selber  Herausforderungen stellen, diese meistern und die eigenen Grenzen austesten bzw. verschieben. Dies gelang sehr vielen. Einige wenige sahen sich nicht in der Lage eine für sich leistbare Herausforderung anzunehmen.  Während der Kletterwald die Individuen in den Fokus stellte, mussten die Kinder bei der Kanutour kooperieren. Auch hier stellten sie  sich wieder der Herausforderung und es zeichneten sich andere Kinder aus, als es am Vortag im Kletterwald waren. Nur wenige Kinder ragten bei beiden Veranstaltungen durch ihren Erfolg heraus.

Von den Referenten wurden die Kinder für ihr großes Interesse und Engagement gelobt.  

Die Woche hatte zwei Höhepunkte: Die Mission und die Präsentation der Ergebnisse.  Während der Mission, die zweimal durchgeführt wurde, wurden auf meinen Wunsch von den Mitarbeitern des Orbitall sämtliche Fehler und Schwierigkeiten eingebaut, die möglich waren. Es war für mich sehr interessant zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler in diesen neuen Situationen ihre trainierten Kompetenzen einzusetzen verstanden.

Die Präsentation der Forschungsergebnisse wurde von den Schülerinnen und Schülern selbständig vorbereitet und durchgeführt. Hierfür hatten sie nur die Abendstunden der Tage Montag bis Donnerstag Zeit. Trotz der aufregenden Woche meisterten sie diese Aufgabe sehr gut.

Den krönenden Abschluss bildete dann das Telefonat mit dem Astronauten Walter Ulrich, der sich extra ein halbe Stunde Zeit nahm um ausgiebig den Fragen der Kinder nach seinen Erfahrungen zu beantworten.

Eine tolle Veranstaltung, die hoffentlich im nächsten Jahr für eine weitere Klasse wiederholt werden kann.

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